Mehr Lebensqualität bei Rheuma
Säure steigert Schmerzsignale
Umso wichtiger sind begleitende Therapiemaßnahmen, die die Intensität der Beschwerden senken oder eine Reduzierung der Medikamenteneinnahme ermöglichen. Dazu kann der Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts einen entscheidenden Beitrag leisten. Denn die Entstehung von Rheuma und vielen anderen entzündlichen Erkrankungen geht mit gestörten Stoffwechselprozessen einher. "Dabei kommt es lokal durch den Stoffwechsel der Immunzellen zu einer Ansäuerung", erklärt Professor Dr. Jürgen Vormann. "Die Schmerzrezeptoren werden dann durch die gebildete Säure aktiviert und so entstehen die Schmerzen", weiß der Vorstand des Münchner Instituts für Prävention und Ernährung (IPEV). Ist chronisch zu viel Säure im Körper vorhanden, behindere sie den Stoffwechsel in den Zellen und fördere so zahlreiche Krankheiten und Beschwerden. "Besonders empfindlich sind Nervenzellen", betont der Nährstoffexperte. Bei Säurebelastung sendeten sie vermehrt Schmerzsignale zum Gehirn.
Aktiver Säureabbau mit Citraten
Mit der Einnahme basischer Mineralstoffe kann man diesem Effekt begegnen. Die Wirksamkeit von Basenpräparaten bei chronischen Rückenschmerzen und Rheuma ist in Studien belegt. "Die Schmerzintensität ließ nach, die Beweglichkeit nahm zu. Bei Patienten mit Osteoporose wurde die Knochendichte verbessert", fasst Professor Vormann zusammen. Allerdings sind nicht alle Basen gleich. "Wichtig ist, dass die organisch gebundenen Mineralstoffe in Form von Citratverbindungen vorliegen. Denn diese können sehr gut vom Organismus verwertet werden", betont die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Tanja Weber: "Die Citratverbindungen, die beispielsweise in Basica Vital enthalten sind, neutralisieren belastende Säure, die bei verschiedenen Stoffwechselprozessen im Körper anfällt, langfristig." Um das Schmerzempfinden und das Entzündungsgeschehen bei chronischen Schmerzpatienten positiv zu beeinflussen, empfiehlt Dr. Weber den aktiven Säureabbau mit einer mindestens dreimonatigen Citratkur: "Die generelle Umstellung auf eine basenreiche Kost mit viel Obst, Gemüse und Salat ist ebenso ratsam." Unter www.basica.de gibt es viele weitere Informationen.
Öfter mal Fisch essen
Auch wenn es keine klassische Rheumadiät gibt, sollten Rheumatiker einige Ernährungsregeln einhalten. Konkret heißt das, relativ wenig Fleisch zu essen - höchstens zwei Mal pro Woche. In Fleisch sind Omega-6-Fettsäuren enthalten, die in Arachidonsäure umgewandelt werden. Diese Säure ist im Stoffwechsel an Entzündungsprozessen beteiligt, was zu einem verstärkten Schmerzgeschehen führen kann. Stattdessen sollte Seefisch regelmäßig, mindestens zwei Mal pro Woche, auf den Tisch kommen. Die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend.
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